Ehemalige

Interview mit Florian A. - Examen 2016; Bachelor 2017


Was mache ich gerade nach meinem Bachelor?

Nach meinem Bachelor bin ich angefangen im Institut für angewandte Physiotherapie und Osteopathie (INAP/O) in Osnabrück als Physiotherapeut zu arbeiten. Zusätzlich betreue ich weiterhin meine Bachelorstudie an der Hochschule Osnabrück als wissenschaftliche Hilfskraft unter der Leitung von Prof. Dr. Nikolaus Ballenberger. Ich habe sehr schnell Gefallen am Fachbereich der Manuellen Therapie gefunden, sodass ich zusätzlich noch den Master of Science „Manuelle Therapie (OMT)“ an der Hochschule Osnabrück begonnen habe.

Warum habe ich mich für Physiotherapie entschieden?

Ich habe mich schon sehr lange für die Funktionsweisen des Körpers interessiert. Durch meine semiprofessionelle Ausübung des Sportes Basketball war ich zusätzlich schon frühzeitig in Kontakt mit der Physiotherapie gekommen und konnte mir einen ersten Eindruck verschaffen. Dadurch wurde mir sehr schnell klar, wie gut man Menschen durch Physiotherapie helfen kann. Da ich schon immer lieber mit Menschen zusammen gearbeitet habe, anstatt  zum Beispiel vor einem PC zu sitzen, war dieser Beruf prädestiniert für mich. Außerdem bietet mir der Beruf des Physiotherapeuten viele Möglichkeiten zur freien Entfaltung, wodurch der Job nie langweilig wird.


Wie war das duale Studium PT an der Prof. Grewe Schule/HS Osnabrück?

Das duale Studium ist zeitaufwendig und bedeutet viel Arbeit, aber es ist wirklich lohnenswert. Durch die Vorlesungen erlangt man ein sehr fundiertes Fachwissen, welches eine ideale Ergänzung zu den praktischen Fächern an der Prof. Grewe Schule ist. Trotz der zusätzlichen Veranstaltungen an der Hochschule Osnabrück war für mich der praktische Anteil der Ausbildung und des Praktikums immer noch umfangreich genug. Insgesamt war für mich das duale Studium eine ideale Kombination von Theorie und Praxis.

Was hat es mir für mein Berufsleben mitgegeben?

Das duale Studium hat mir geholfen mich selbst und meine Therapie ständig zu hinterfragen, um immer eine gute Arbeit zu gewährleisten. Zusätzlich hat es meinen Drang zur selbstständigen Erweiterung meines Wissens gefördert, welches wiederum die Qualität der Therapie verbessert. Der wichtigste Aspekt jedoch, welcher mein Berufsleben beeinflusst, ist der Versuch, den Patienten und Patientinnen durch eine fachspezifische Aufklärung ein Verständnis für ihre Beschwerden zu vermitteln.

Interview mit Ferdinand H. - Examen 2015; Bachelor 2016


Was mache ich gerade nach meinem Bachelor?

Ich bin nach meinem Bachelor nach Zürich in die Schweiz gezogen. Ich arbeite hier in einer Praxis für Sportmedizin, was es mir ermöglicht, mit erfahrenen Medizinern zusammenzuarbeiten und gute Bedingungen zum Lernen zu schaffen. Mein Hauptinteresse in diesem Gebiet liegt darin, Dysfunktionen zu erkennen und sie aktiv korrigieren zu können.

Warum habe ich mich für Physiotherapie entschieden?

Ich habe mich schon immer dafür interessiert, wie die Welt aufgebaut ist, daher habe ich das Studium der Chemie begonnen, aber recht schnell abgebrochen, da ich einen Beruf brauchte, der vielseitiger und praktischer ist. Mit dem Bewegungsapparat des menschlichen Körpers habe ich mich für ein sehr praktisches und unendlich komplexes System entschieden, was mich stetig neugierig hält. Zudem lernt man jeden Tag neue Leute mit vielen verschiedenen Hintergründen und Problemen kennen, wofür man individuelle und realistische Lösungen finden muss. Diese vielseitige Mischung lässt einem viel Platz zur persönliche Entfaltung.


Wie war das duale Studium PT an der Prof. Grewe Schule/HS Osnabrück?

Da ich zum ersten Jahrgang des dualen Studiums gehörte, ergaben sich ab und zu Planungsschwierigkeiten, allerdings auch viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung des Studiums, was in anderen Studiengängen nur selten möglich ist. Weiterhin ergaben sich einzigartige Chancen, das in den Vorlesungen erlangte theoretische Wissen praktisch umzusetzen - sei es beim VFL Osnabrück oder im INMOVE HS Osnabrück. Natürlich konnte man auch gegenseitig an seinen neu gewonnen Freunden in der Schule unter kollegialer Supervision der Lehrer/innen üben. In späteren Semestern war das Praktikum für mich wichtig, um sich tatsächlich ein realistisches Bild von Patienten/-innen zu machen. Diese Fälle konnten währenddessen als Patientenbeispiel mit Lehrern und Mitschülern besprochen werden, um neue Sichtweisen und Problemlösungsstrategien zu erlangen. Der Umgang in der Schule mit Lehrern und Mitschülern gehörte zu einem der familiärsten Verhältnisse, das mir je begegnet ist.

Zusammenfassend kann ich behaupten, dass mich das Studium persönlich und professionell deutlich weitergebracht hat. Es hat sich gelohnt.

Was hat es mir für mein Berufsleben mitgegeben?

Für das Berufsleben ist vor allem die erlernte Denkweise Gold wert. Die besten Techniken bringen nichts, wenn man die zugrundeliegenden Prinzipien und Konzepte nicht verstanden hat. Die Fähigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen und systematisch bestimmen zu können, warum es zu diesem Therapieergebnis gekommen ist, ist eine der wichtigsten Erkenntnisse für mein professionelles Leben.